Friedrich Naumann Stiftung: Erich Koch-Weser und sein Wirken
nab->yab: Ich krame immer wieder mal herum
Dabei bin ich heute darauf gestoßen. Ich bin immer wieder überrascht, wie aktuell selbst solche Einträger immer wieder sind. Es heißt doch auch - nichts hat sich geändert. Alles was ich dort kritisierte wird mit noch mehr Vehemenz weiter getrieben. Es ist wirklich abscheulich.
Ich bin auch erstaunt, was ich alles so gelesen habe:
http://fdominicus.blogspot.de/2008/10/fbailout-plan-v-20_3.html
Friedrich Naumann Stiftung: Afrika – ein Kontinent im Aufbruch
nab->yab: Darum
http://www.politplatschquatsch.com/2013/12/demokratie-lebt-nicht-vom-mitmachen.html
Man findet dort öfter solche Perlen. Wäre doch schade Sie in der weiten Internet Welt nicht zu finden. Also mein Vorschlag, lesen Sie auch bei PPQ öfters vorbei. Ich bin der Meinung - es lohnt sich.
nab->yab: Perlen im Netz
Einfach nur hervorragend. Da gibt es nichts zu deuteln....
Friedrich Naumann Stiftung: Apartheid-Gegner Colin Eglin gestorben
Politplatschquatsch: Xaver: Supersturm im Hysteriechannel
Holländische Metereologen haben ihm nicht mal einen Namen gegeben. Deutsche hingegen wissen: Ein "Monster-Sturm" braucht nicht nur tagelange Warnungen vorab, er braucht vor allem einen Namen, um echten Schrecken verbreiten zu können. Hier haben die Deutschen wirklich aus ihrer Vergangenheit gelernt: Nannten sie Hamburg-Flut von 1771 und den Großer Sturm von 1703 noch so - Hamburg-Flut von 1771 und den Großer Sturm von 1703 - geht es seit einigen Jahren zu wie in Klein-Nadines Plüschtierzoo: Jedes Hoch und jedes Tief bekommt ein Nämchen, jedes Unheil wird zu Mann oder Frau erklärt, jeder Regenguss wird personalisiert, auf dass das Böse nicht unbemerkt an jenen vorbeistürme, die es nicht bemerken.
Da war das Sturmtief Daisy und der Orkan Xynthia, das Mittelmeertief Andrea, das Genuatief Rolf, der Supersturm Emma und der Halbhurrikan Kyrill - und immer war nur Deutschland die am härtesten betroffene Region, das Kernlande der Katastrophe. Kein Brite erinnert sich an "Rolf", weil es Rolf im Königreich nicht gab. Kein Spanier weiß etwas von Xynthia, von der ihm seine Hauptnachrichtensendung nie erzählt hat. Und kein Belgier ahnt auch nur, welche Gefahr ihm durch "Xaver" droht. Ein "Sturm" nennen ihn die Niederländer, deren königliches Meteorogie-Institut die zweithöchste Warnstufe ausrief.
Der nächste Schritt wäre eine Wetterwarnung, heißt es verharmlosend.
Doch bitte wie soll die Bevölkerung eines Kontinent, der über keine gemeinsame Sprache verfügt, gemeinsam vor Bedrohungen zittern, wenn es weder zu gemeinsamen Begrifflichkeiten reicht noch Gefahren gleich ernstgenommen werden? Wie fragt ein Deutscher einen Holländer in zehn, zwanzig Jahren, falls er die auf deutschem Boden wütenden Superstürme bis dahin überlebt, danach, wo er gewesen ist, als Xaver ganze Landstriche verheerte? Wenn der doch der Niederländer trotz seiner tiefen Lage am Meer von Sturmfluten verschont wird, die den höher gelegenen Deutschen mit Live-Tickern überschwemmen?
Ein Fall für die EU-Kommission, ein Fall für die Harmonisierungskommissare in Brüssel. Europa braucht einheitliche Namen für einheitliche Stürme, Europa muss unterm Regenschirm zusammenrücken, muss neu denken, neu handeln, neu delhi, wie der große hallesche Mundart-Metereologe Tom Gruß gesagt hat. Es braucht nicht nur entschiedene Maßnahmen für eine Fiskalunion, sondern auch entscheidende Weichenstellungen hin zu einer Wetterunion. Das Unheil muss muss für alle gelten, es muss ein EUnheil sein, das niemanden außen vor lässt.
Droht wieder ein Zickzack-Winter?
Wetterdienst warnt: Vorhersagen nehmen zu
unwatched.org: Internationales Filmfestival der Menschenrechte startet heute in Wien
Mit der Vorführung des Films An Episode in the Life of an Iron Picker wird heute Abend im Wiener Gartenbaukino das Internationale Filmfestival der Menschenrechte THIS HUMAN WORLD eröffnet.
Das Festival findet heuer bereits zum siebenten Mal statt, dabei werden in insgesamt vier Wiener Kinos und der erstmalig dazugekommenen Spielstätte in der Brunnenpassage wieder die Rechte des Menschen und deren Durchsetzung im Mittelpunkt stehen.
ef-magazin: NSA: Staatsvertrauen im Internet
Ergebnisse einer neuen Studie
von Steffen Hentrich
Selbst die Enthüllungen von Edward Snowdon über die nachrichtendienstliche Überwachung der Internetnutzer durch die NSA haben dem Gottvertrauen der Deutschen in den Staat als Garant für die Ordnung und Sicherheit im Internet keinen Abbruch getan. Eine vom Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet herausgegebene Studie zeigt, dass die Angst vor Freiheitseinschränkungen im Internet durch den Staat deutlich weniger ausgeprägt ist als durch private Unternehmen. 66 Prozent der Befragten sehen große und sehr große Gefahren für die Freiheit im Internet durch private Unternehmen, wohingegen nur knapp 50 Prozent den Staat im Internet als Freiheitsrisiko betrachten. Weniger bedroht durch Unternehmen sehen sich nur 17 Prozent, gar keine Angst vor privaten Anbietern im Internet hat kaum jemand. Deutlich ausgeprägter ist die Sorglosigkeit gegenüber dem Staat. Sechs Prozent halten staatliches Agieren im Internet für harmlos und 33 Prozent sehen nur geringere Gefahren für die Freiheit.
Offenbar ist bei den Bürgern die Angst vor auf das jeweilige Nutzerprofil zugeschnittenen Inhalten von Suchmaschinen und Online-Shops größer als die Furcht, dass der Staat die Nutzungsdaten der Bürger für seine Zwecke verwendet, von denen Strafverfolgung ja bekanntlich nur einer von vielen denkbaren ist. Kein Wunder, dass nur fünf Prozent der Befragten denkt, der Staat würde zu stark ins Internet eingreifen, wohingegen 15 Prozent zufrieden mit den staatlichen Patrouillen auf der Datenautobahn sind. 31 Prozent sind davon überzeugt, dass der Staat sich zu wenig in das Geschehen im Internet einmischt. Hierbei wird jedoch auch deutlich, dass der Ruf nach dem Staat im Internet mit der Häufigkeit und ...
ef-magazin: ef 139: Schwerpunktthema „Deutsche Parteijugend“
Warum sie heute so infantil und gewalttätig ist
von Redaktion eigentümlich frei
„Diese Jugendlichen wollen nicht Männer und Frauen werden, mit all den Konflikten und der Verantwortung, die das mit sich bringt, sie wollen, so scheint es, in einem regressiven, geschlechtslosen Status verharren, trotzdem aber all die Früchte des Hedonismus auskosten. Und dazu muss eben auch ein mirakulös allmächtiger Eltern-Versorgungsstaat her, der alles und jedes fördert, unterstützt und bezahlt, ohne dass ein Gedanke darauf verschwendet wird, wo das Geld herkommen soll“, schreibt Martin Lichtmesz in der in wenigen Tagen erscheinenden ef 139.
In einem ausführlichen Schwerpunktthema analysiert er gemeinsam mit Bernhard Lassahn, André F. Lichtschlag, Holger Thuß und Gérard Bökenkamp die Jugendorganisationen der Parteien unserer Republik.
Seien Sie gespannt auf einen Heftschwerpunkt, der die Berufspolitiker der Zukunft von allen Seiten durchleuchtet und dabei Erschreckendes, Erheiterndes und Trauriges zu Tage fördert.
Freunde der offenen Gesellschaft: Das Ende einer Dienstfahrt
Mit dem Wechsel von Bonn nach Berlin wurde der Fuhrpark des Bundestages privatisiert. Ein Unternehmen übernahm die bis dahin von beamteten Chauffeuren angebotenen Dienstleistungen, die Mitglieder des Deutschen Bundestages in von den Herstellern zu hohen Rabatten (35%) bereit gestellten Autos von Hinz zu Kunz durch die Hauptstadt zu chauffieren. Das lohnt sich, schließlich sind die Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse auf diese Weise werbewirksam in der Tagesschau zu sehen. Da kann der Vorstand schmerzfrei darüber hinweg sehen, dass unliebsame MdBs vor der Präsidiumssitzung der Linkspartei gerade aus dem Auto dieser Premium-Marke steigen. Die Grünen lassen den Fahrer garantiert um die Ecke halten, um die letzten Meter gerne zu Fuß zurück zu legen. So gesehen ein schlechtes Geschäft. Nun lassen sich die Mittelklasse-Limousinen nicht mehr so leicht gebraucht verkaufen wie gehabt. Und damit ist der “Business-Case” des Fahrdienstes dahin. Aus den Gewinnen der Verkäufe der ein bis zwei Jahre alten Autos konnte man die Dienstfahrten subventionieren. Weil die Preise für die Gebrauchten sanken, war die Insolvenz unausweislich.
Von der deutschen Qualitätspresse wird das Ganze als Drama auf den Eingangsseiten an Stelle eins oder zwei gehandelt. Nach dem Motto: Die MdBs müssen zu Fuß gehen. Davon kann ja nicht die Rede sein. Sie dürfen sich wie jeder gewöhnliche Mensch ein Taxi bestellen, um sich anschließend aufgrund der Quittung seinen Aufwandvon der Bundestagsverwaltung erstatten zu lassen. Ihre Aufwandsentschädigung wird mitnichten geschmälert
Die Arbeitsfähigkeit des Parlaments dürfte allerdings kaum Und die Berichterstattung ist unterirdisch schlecht.
Daneben wird übrigens kolportiert, dass unsere Hinterbänkler gerne von Fahrern durch die Hauptstadt kutschieren lassen, die geringfügig mehr verdienen wie die Mitarbeiter Bärbel Höhn, die vermeintliche Praktikanten gerne mal mit einem Stundenlohn von vier Euro abspeist. Von Mindestlohn ist da wohl keine Spur. Die witterte dann auch gleich Morgenluft und schlug vor, man solle doch lieber kleinere Autos kaufen oder Fahrräder anschaffen. Das ist besonders in der bevorstehenden Jahreszeit eine gute Idee. Nur Ströbele radelt eifrig bei Rot über den Potsdamer Platz. Aber der fällt aus dem eigenen Blickwinkel ja bereits unter Artenschutz.
Die Linkspartei sorgt sich plötzlich um die Chauffeure. Bisher hat man kein Wehklagen über die Arbeitsbedingungen gehört,
Peinlich, was sich die Deutsche Journaille dabei wieder leistet. Gezeigt werden dicke Panzer mit Blaulicht vor dem Bundestag. Bei denen handelt es sich aber nicht etwa um die Limousinen der Pleitegeier. Wenn Sigmar Gabriel sich aus dem Heck seines stets nur 120 km/h fahrenden Audi A8 windet, gehört der der SPD. Und die gepanzerten Autos vor den Bundestag sind zur Hälfte die Dienstwagen der Prominenz mit Sicherheitsstufe eins und zur anderen Hälfte die gepanzerten Dienstwagen der Personenschützer.
Ich bin nicht pingelig. Aber diese Ungenauigkeiten verzerren in ihrer Summe die Wahrnehmung des gemeinen Bürgers. Und das ist schlecht.

ScienceSkeptical: Plauderecke-Sonderedition “Holz”
Da sich das Interesse für den Wald und dessen Verheizung anscheinend doch wieder mehrt, mach ick doch ganz einfach einen extra Thread für auf.
Für all die lieben Mitmenschen, die den Wald vor lauter Bäume nicht sehen wollen, das Brett vorm Kopf als den Nabel der Welt ansehen oder grundsätzlich nur den Balken im Auge des anderen erkennen……….hier ist Platz, hier kann gehobelt werden bis die Späne fliegen, Hauptsache niemand
…unwatched.org: Netzneutralität und Co.: EU-Kommission blitzt mit Telekom-Paket ab
Die EU-Staaten haben überwiegend negativ auf den Vorschlag der EU-Kommission zur Schaffung eines EU-Telekom-Binnenmarktes reagiert. Für Österreich formulierte die zuständige Infrastrukturministerin Bures am Donnerstag bei einem EU-Ministerrat in Brüssel "Bedenken". "Wir haben massive Zweifel, ob mit den vorliegenden Maßnahmen das Ziel erreicht werden kann", sagte sie.
ef-magazin: NSU: Mevlüt Kar
Die geheimdienstliche Allzweckwaffe
von Henning Lindhoff
Am 25. April 2007 wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter auf der Theresienwiese in Heilbronn erschossen. Ihr Kollege Martin Arnold wurde schwer verletzt. Zunächst blieb dieser Mord viele Monate lang ungeklärt. Doch nach ihrem angeblichen Selbstmord am 4. November 2011 wurden die beiden NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt auch für den Polizistenmord von Heilbronn verantwortlich gemacht. Dabei erscheint die Faktenlage weiterhin alles andere als eindeutig. Vor allem die Rolle eines undurchsichtigen und umtriebigen Mannes mit zahlreichen Kontakten zu allerlei Geheimdiensten ist nicht geklärt. Sein Name lautet Mevlüt Kar.
Mevlüt Kar ist türkischer Staatsbürger und wurde am 25. Dezember 1978 in Ludwigshafen geboren. Viele Jahre wohnte er in Ludwigshafen-Pfingstweide am Brüsseler Ring. Im Jahre 2001 bezog er eine Wohnung in Freiburg, wo er regelmäßig zwei Moscheen in der Habsburger Straße besuchte. Dort kam er in Kontakt mit dem ägyptischen Arzt Yehia Yousif, der seit den neunziger Jahren eine Schlüsselrolle bei der Radikalisierung der islamistischen Szene in Deutschland einnahm. Von 1995 bis 2002 arbeitete Yousif auch für das Landesamt für Verfassungsschutz in Stuttgart. Unter seinem Einfluss schloss sich Mevlüt Kar der radikalislamischen Gruppe Beyyiat El-Imam an. Diese Gruppe pflegte beste Kontakte zu Al-Qaida und zu Osama bin Laden. Mevlüt Kar übernahm Kurierdienste für die Terrororganisation. Unter anderem beschaffte er gefälschte Pässe für einige Terroristen, die aus dem Iran nach Deutschland geschleust wurden. Im Iran traf Mevlüt Kar unter anderem auf den Top-Terroristen Abu Musab al-Zarqawi. Aufgrund solcherlei Kontakte geriet Mevlüt Kar ins Visier der deutschen Sicherheitsbehörden. Unter anderem wurde er von einer ...
ef-magazin: Peking und Washington: Gemeinsam zur dritten Prom Night?
... so wie Großbritannien und Deutschland zur ersten?
von Axel B.C. Krauss
Staaten, Reiche und Imperien schenken sich methodologisch bekanntlich nicht das Geringste, wenn es um die Durchsetzung ihrer jeweiligen politischen Ziele geht. Sei es gegenüber den büro- und technokratisch-sozialkybernetisch sowie steuersubmissiv verwalteten, zur leichteren Unterwerfung „sicherheits“-technisch in Dauerangst und allerlei diffusen, nicht selten in elitärzirkelschlüssigen Geheimschaukelstühlen gleich selbst gehäkelten Bedrohungslagen, Krisen- und Kriegs-„Szenarien“ (welch überaus treffender realtheaterwissenschaftlicher Begriff ...) gehaltenen und hofsängermedial denkungsartig gleichgeschalteten Bürgern (was allerdings immer weniger zieht), sei es im größeren geopolitischen und -strategischen Maßstab, also aus Revier- oder Rohstoffstreitigkeiten. Kläff!
Ausgetragen wurde und wird dieses wohl älteste, unkreativste und destruktivste, höchstens seinen eigenen Machtdurst stillende und sich an Hegemonial- und Dominanzgesöffen jedweder staatsphilosophischen, herrschaftslegitimatorischen oder partei-ideologischen Geschmackssorte hemmungslos besaufende Gesellschaftsspiel vorzugsweise auf dem Rücken des sogenannten „einfachen Mannes“, oder wie man heute sagen würde: Rechtspopulisten, bah. Wer die von menschlichem Blut verklebt-verrostete Mechanik dieser uralten, ganz „normalen“ Herrschafts- und Machtpraxis zu durchleuchten versucht, dem wird heuer nicht etwa ein aus freiheitlich-aufklärerischer Sicht höchst gesundes und lobenswertes gouvernementalmedizinisches Heilungsinteresse beschieden, sondern meist nur ein dreikäsehoch-mitleidig mundwinkelzuckendes, altväterliches Lächeln zuteil: arme, krude Spinner. Außerdem haben stark übergewichtete Wichtelmännlein und Gelegenheitsdenker der elaborierten Meinungssteuerung längst klargestellt, dass Machthaber doch nur spielen wollen: Es ist alles eine große „Spieltheorie“! Verantwortung existiert heute überwiegend verschwörungstheoretisch. Wir sind alle nur Opfer automatisch ablaufender weltsystemimmanenter Gesetzlichkeiten. Alles klar. Und jetzt spiel‘ weiter mit deinen Bauklötzchen.
Dieser kleine Vorlauf sollte verdeutlichen, warum man das aktuelle massenlobotomediale Geschrei in Richtung Chinas, das in den Kommentaren der einschlägig bekannten PR-Broschüren der Atlantikbrücke im Zeitungsformat natürlich besonders ...
Burks’ Blog: Sneakers
Bis vor wenigen Minuten wusse ich nicht, was Sneakers sind. Ich wunderte mich nur, dass heutzutage die meisten Leute Turnschuhe tragen, die aber mit “Turnen” offenbar nichts zu tun haben.
Der Begriff Sneaker selbst ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts und stammt vom Werbefachmann Henry Nelson McKinney; denn außer Mokassins hatten damals alle anderen Schuhe bedingt durch die Ledersohlen einen lauten Auftritt (engl. “to sneak”: schleichen). In den 1950er Jahren ließ sich Teenikone James Dean mit Sneakers ablichten; daraufhin wurden die billigen und pflegeleichten Schuhe zur bevorzugten Fußbekleidung der Jugend und gaben in den Folgejahrzehnten einer ganzen Turnschuhgeneration den Namen. Der ursprüngliche Grund für das Tragen von Sportschuhen im Alltag war der sich auch in der Kleidung manifestierende Protest der Jugend gegen das herrschende Establishment und die Erwachsenenkultur, die glanzpolierte Lederhalbschuhe bevorzugte.
Interessant. Das hieße ja, dass der kulturelle Protest gewonnen hat? Glaube ich nicht. Wenn man sich die Geschichte der Mode ansieht, entwickeln sich Stile von unten nach oben. Das beste Beispiel ist die Arbeitermode Englands wie die Marken Ben Sherman und Lonsdale. Im ersten Schritt wird zum Beispiel die Arbeitskleidung der Bergleute von der Subkuktur der Skinheads adaptiert; später darf jeder die Marken tragen, weil sie als ikonografischer “Protest” gegen den Mainstream nichts mehr bedeuten. Ich schrieb in “Nazis sind Pop“:
Wolfgang Joop mokiert sich zu Recht über den Versuch, das “Outfit” der Outsider zynisch zu missbrauchen: “Obdachlose ‘Hobos’ in romantischem Wet-Look. Die feuchte Kleidung der Allerärmsten – auch mal angesengt und mit Brandlöchern dekoriert vom unvorsichtigen Lagern an wärmender Feuerstelle – war Inspiration für ein sakastisch-subversives Modespiel zum Thema Arm und Reich. Die Preise für die Couture-Mode…lagen zwischen 20000 und 100000 Dollar.” Es sei schließlich nicht so leicht, gar keine Geschmack zu haben. Oder, wie die Sängerin Dolly Parton es kurz und knapp formulierte: “Man braucht eine Mange Geld, um so billig auszusehen wie ich.”
Ich muss jetzt öfter morgens um sechs oder sieben Uhr mit öffentlichen Verkahrsmitteln fahren und sehe mir die Leute genau an. Je früher, umso ärmer die Kleidung – und um so mehr schwere Arbeitsschuhe sieht man. Nur die Angestellten mit dem Privileg der Gleitzeitarbeit laufen noch mit Lederschuhen herum, obwohl es gerade bei denen auch Sneakers täten…
Novo Argumente: Große Koalition: Der Stagnationsvertrag
Das Bekenntnis zu Wachstum und Innovation im schwarz-roten Koalitionsvertrag ist eine Luftnummer, mein Novo-Wirtschaftsressortleiter Alexander Horn. Es fehlt jegliche Strategie für zukünftige Wohlstandsvermehrung. Die Großkoalitionäre blenden die ökonomische Realität aus
Burks’ Blog: Nelson Mandela ist tot
I learned that courage was not the absence of fear, but the triumph over it. The brave man is not he who does not feel afraid, but he who conquers that fear. (Nelson Mandela)
Blicklog: Warum ich Bitcoin faszinierend finde, es aber dem Einzelhandel nicht empfehlen würde (I)
Politplatschquatsch: SPD: Widerstand bekommt ein Gesicht
Nicht einer scheint gelacht zu haben. Was willst Du denn von mir, Du Kasper“, wäre ja eine schöne Antwort gewesen. Oder ein schlichtes, gratismutiges: Leck mich. Schließlich ist Deutschland noch lange wieder keine Diktatur, schließlich kann hier jeder fast jeder Meinung sein und viele davon dürfen auch noch öffentlich geäußert werden. Konsequenzen drohen allenfalls für die Karriere. Konsequenzen für die Karriere? Die Karrieren, die die SPD zu bieten hat, verlohnen nicht die Mühe, Gabriel die Füße zu küssen oder auch nur, einen angeblichen Abgesandten von Andreas Nahles bis zum Ende anzuhören.
Und immerhin ist die SPD die Partei der nachholenden Widerständler, der Leute, die von sich glauben, dass mit ihnen niemals ein Drittes Reich, eine Judenverfolgung oder auch nur ein sanfter Zwangskommunismus wie in der DDR zu machen gewesen wäre. Da würden sie dagegen sein, aber wie! Eine einzige Weiße Rose, die Faust nicht nur in der Tasche, sondern im Gesicht der Despoten!
Bis dann eben dieser Anruf ankommt, im gutgeheizten Juso-Büro. Fabian Verch kennt seine Partei so gut, dass er den Anruf für echt hält: "Ich war schockiert, traurig und unendlich enttäuscht von meiner Partei", sagt er. Auch andere Jungsozialisten fühlen sich bedrängt, bedroht und undemokratisch behandelt. Statt aber nun zu sagen, die Drecksäcke in Berlin können mich mal, ich habe meine Meinung und die vertrete ich, beschweren sie sich massenhaft über den vermeintlichen Ordnungsruf. Mutti, Mutti, Mutti, die sind ganz gemein zu mir!
"Da fragst du dich: Das soll der Dank dafür sein, dass du dich neun Jahre lang engagierst?", erklärt Verch, wie enttäuscht er war, dass ihm nicht ein Platz im Vorstand, sondern nur Karrieredresche angeboten wurde. Wie Dutzende andere Genossen hat er sich beschwert, nun ist er entsetzt darüber, dass es sein könnte, dass man für seine politischen Überzeugungen eintreten und für sie sogar Konsequenzen ziehen muss.
Stell Dir den vor, 1937 oder 1982, die Gestapo oder die Stasi vor der Tür. Da bekommt Widerstandsgeist ein Gesicht.